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Puh! Erst mal durchatmen. 2:1 (2:0)-Zittersieg gegen den Berliner AK. Tabellenführung behauptet. Aber dieser Dreier war kein Ruhmesblatt für Lichtenberg 47. Gegen lange Zeit dezimierte Moabiter fehlte nicht viel und die Gäste hätten den Hausherren vor 732 Besuchern in der HOWOGE-Arena “Hans Zoschke“ einen Punkt abgeknöpft.

Dabei begann die Partie nach Maß. Sebastian „Bobby“ Reiniger brachte die Seinen früh in Front. Mit links abgezogen, BAK-Keeper Denizhan Erdogan war noch dran, konnte den Einschlag aber nicht verhindern (11.).

Statistikfreunde wussten, eine Führung gegen den Regionalligaabsteiger war so etwas wie die halbe Miete. Denn bei fünf Rückständen konnte der BAK bislang in dieser Spielzeit nur einmal zurückkommen. Und auch da sprang nicht mehr als ein Pünktchen für die Jungs aus dem Poststadion heraus.

Lichtenberg 47 betreibt Chancenwucher

Alles angerichtet für eine Jubelfeier also. Das Wetter spielte mit. Sonne satt. Die Kulisse war auch ordentlich. Nur zum Vergleich: Beim letzten Aufeinandertreffen der beiden Kontrahenten im April 2023 – damals noch in der Regionalliga – waren nur 302 Besucher bei der Partie anwesend. Dazu nun die Führung.

Die gute Laune in der Normannenstraße steigerte sich, als Reiniger noch in Durchgang eins auf 2:0 erhöhte (29.). Zuvor hatte Luis Carl Millgramm seinem Gegenspieler den Ball abgeluchst und „Bobby“ konnte sich allein auf und davon machen.

Sebastian "Bobby" Reiniger lässt seinen Bewacher Dodi Nsungu hinter sich (l.). Foto: Mike Menzel

Unwiderstehlich! Sebastian Reiniger zieht seinem Gegenspieler vom BAK davon. Foto: Mike Menzel

Schon sein neunter Saisontreffer im zehnten Saisonspiel. Im Derby gegen Sparta hatte Lichtenbergs Topstürmer ja pausieren müssen. Nun liegt der 35-Jährige gleichauf mit Mahlsdorfs Nils Stettin an der Spitze der Schützenliste in der NOFV-Oberliga Nord.

Ozuns Rote deutete auf Kantersieg für Lichtenberg 47 hin

Alles deutete auf einen Kantersieg hin, denn die Gäste schwächten sich durch einen unnötigen Feldverweis selber. Onur Uzun räumte Paul Krüger im Mittelfeld von hinten rüde ab, sah daraufhin den roten Karton (36.). Es folgte Einbahnstraßenfußball Richtung BAK-Gehäuse. Leider aber auch Chancenwucher bei Lichtenberg 47.

Aufgeschoben ist nicht aufgehoben, mochte sich mancher im „Zoschke“ denken. Und wurde eines besseren belehrt. Denn in Durchgang zwei schickte BAK-Trainer Volkan Uluc Brian Tibaut Petnga ins Rennen. Und der 24-jährige Engländer markierte mit seinem ersten Saisontreffer gleich nach Wiederanpfiff den Anschlusstreffer zum 1:2 (47.).

Lichtenberg 47 lässt vogelwildes Spiel zu

Es folgte eine vogelwilde Viertelstunde, in der die Gäste dem Ausgleich näher waren als Lichtenberg dem dritten Treffer. Erst nach einer Stunde Spielzeit konnten die Hausherren wieder Akzente nach vorne setzen, ohne aber den Sack zumachen zu können.

„Mit dem Mut der Verzweiflung hat der BAK nach der Pause unser Pressing immer wieder ausgespielt. Wenn man dann direkt nach Wiederanpfiff das Gegentor bekommt, kann da richtig Wackeln entstehen. Wir haben uns danach stabilisiert, mussten aber das 3:1 machen. So gab es noch zwei Gelegenheiten, die wir überleben mussten“, so Trainer Rudy Raab.

Man ließ den BAK munter kombinieren, stand viel zu weit von seinen Gegnern entfernt und ließ sich auf einen offenen Schlagabtausch ein, anstatt den BAK her zu spielen. Viel zu viel Hektik kehrte ins Spiel der 47er ein und so hieß es zittern bis zum Abpfiff. In den Schlusssekunden, als BAK-Keeper Erdogan sogar noch vorne in Lichtenbergs Strafraum eilte, galt es noch einige bange Momente zu überstehen, ehe am Ende der Dreier in Sack und Tüten war. 

Lichtenberg 47 bereit für den Ligagipfel

Erleichterung pur bei Lichtenberg 47 beim Schlusspfiff von Schiedsrichter Jakob Scheibner. Ein Woche vor dem Gipfel beim BFC Preussen hatte sich Lichtenberg 47 keine Blöße gegeben und bleibt weiterhin das einzig ungeschlagene Team der Liga.

„Das wichtigste heute war erst einmal der Sieg. Wir haben drei ganz wichtige Punkte geholt gegen eine der fünf, sechs stärksten Mannschaften der Liga. Das hat der BAK vor allem nach der Pause unter Beweis gestellt. Was ich der Mannschaft vorwerfe, dass wir die Konter hätten besser ausspielen müssen“, resümierte Rudy Raab am Ende.

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Lichtenberg 472
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Lichtenberg 47: Dieseler – Rösner (69. El Challouf), Owczarek, Krüger, Ohlow  – Becker –  Gabelmann (62. Ceesay), Mattmüller –  Millgramm (80. Akova), Reiniger (80. Graf), Noack (69. Grießig)

Berliner AK 07: Erdogan – Ernesto (77. Kurt), Nsungu, Capoano (46. George) – Iraki, Quiala, Suyama (67. Jagnjuc) –  Gomes Pereira (67. Sen), Aksoy, Söylemez (46. Petnga)  – Uzun

Tore: 1:0 Reiniger (11.); 2:0 Reiniger (29.); 2:1 Petnga (47.)
Schiedsrichter: Jakob Scheibner (Cottbus)
Zuschauer: 732 in der HOWOGE-Arena „Hans Zoschke“
Gelbe Karten: Rösner (7) , Akova (2), Mattmüller – Nsungu
Rote Karte: Uzun (36.)

Pressekonferenz

Bilder

(Bei Interesse an weiterem Bildmaterial können Sie gerne Kontakt mit unserem Vereinsfotografen Mike Menzel aufnehmen!)

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