Fußball: Interview zum Saisonstart mit Rudy Raab
Datum: 02.08.202456 Tage oder umgerechnet einen Monat, drei Wochen und fünf Tage dauerte die Sommerpause. Jetzt am Sonnabend geht es um 13 Uhr mit dem Heimduell gegen Dynamo Schwerin für die Oberliga-Fußballer von Lichtenberg 47 wieder los. Was kommt da auf uns zu? Wie ist die Stimmung beim Vorjahresvizemeister? #WirFür47 fragten bei Trainer Rudy Raab nach, wie er und sein Trainerpartner Nils Kohlschmidt mit dem Stand der Dinge zufrieden sind.
Wirfür47: Hallo Rudy, am Sonnabend geht es wieder los. Kribbelt es schon wieder? Herrscht Vorfreude?
Rudy Raab: Auf jeden Fall. Die Pause war lang genug. Klar, so etwas ist auch notwendig. Man muss ja auch mal wieder auf ein paar andere Gedanken kommen, muss ein bisschen abschalten. Aber bei mir ist da ja eigentlich nie richtig Pause durch meine anderen Aktivitäten im Verband. Aber jetzt freue ich mich erst einmal, dass es wieder um Punkte in der Liga geht.
Nach eurer fantastischen Vorsaison, in der ihr ganz, ganz knapp am Wiederaufstieg in die Regionalliga gescheitert seid, heißt das Ziel jetzt erneut Meisterschaft?
Rudy Raab: Grundsätzlich wollen wir wieder gut in die Saison starten, um wie im letzten Jahr dann zur Winterpause die Ziele dann endgültig definieren zu können. Aber erst einmal müssen wir sehen, wo wir stehen bei dem großen Umbruch, der dann doch stattgefunden hat. Wir haben mit Gawe, Figurski, Hinze und mit Grube Player verloren. Und da müssen wir schauen, ob die anderen das so kompensieren können, wie wir uns das wünschen. Wir haben zehn neue Spieler. Und dennoch ist es unser Anspruch, uns vorne wieder zu etablieren. Also unter die ersten fünf kommen, wenn das möglich ist. Und dann müssen wir in der Winterpause schauen, ob der Angriff nach ganz oben wieder möglich ist, so wie es in der Vorsaison war. Mit der Strategie sind wir gut gefahren, auch wenn am Ende das i-Tüpfelchen Meisterschaft gefehlt hat.
Wie zufrieden seid ihr mit der Vorbereitung gewesen?
Rudy Raab: Da war alles gut. Vor allem die Mitmachbereitschaft war bei allen zu spüren. Der Arbeitseifer ist gut. Von schwerwiegenden Verletzungen blieben wir verschont. Ein paar kleinere Blessuren gibt es immer mal. Und diejenigen, die langfristig verletzt waren, kommen planmäßig auf absehbare Zeit wieder zurück. Aber wir haben keinen haarsträubenden Ausfall. Gut, fürs Wochenende müssen wir den Ausfall von Paul Krüger ein bisschen kompensieren.
Wie sehr freut es euch, mit einem Heimspiel starten zu können?
Rudy Raab: Das macht es für uns auf jeden Fall ein bisschen einfacher. Vor dem ersten Spieltag weiß man ja nie so genau, wo man steht. Das ist normal. Aber da macht es uns vielleicht der Heimvorteil ein bisschen einfacher. So ein Start in die Saison ist ja nie zu unterschätzen.
Schwerin war letztes Jahr am Ende nur knapp über dem Strich auf Rang 13. Dennoch ist das alles kein Maßstab, oder?
Rudy Raab: Das stimmt. Die Karten werden ja neu gemischt. Und wir wissen ja, dass sie mit ihrem Aufstiegstrainer Jano Klempkow jemand haben, der sie stabilisiert hat. Die waren ja auch lange in den Abstiegskampf verwickelt. Aber allein, wenn ich an das Rückspiel denke. Da haben wir am Anfang zwar gut begonnen, dann aber doch hinten heraus Probleme. Sie haben gute Einzelspieler von den Fähigkeiten her. Es konnte halt drauf an, das Ganze zusammenzubinden. Und da hat ihr Trainer gute Arbeit geleistet. Für mich ist Schwerin unter Wert eingekommen am Ende. Platz 13 ist da eigentlich zu wenig.
Welches Argument gibt es, denn noch einige Fans dazu zu bewegen, am Sonnabend beim Start gegen Schwerin (13 Uhr) gleich dabei zu sein?
Rudy Raab: Da kann man die neue Mannschaft gleich mal kennenlernen. Diejenigen, die in der Vorbereitung noch kein Spiel gesehen haben, können sich freuen. Wir haben spannende neue Spieler dazubekommen. Unsere Leistungsträger sind jetzt noch ein Stückchen mehr in der Verantwortung, sollen die Talente führen. Wir wollen attraktiven Fußball bieten und hoffentlich erfolgreiche Spiele bestreiten. Dafür brauchen wir auch die Fans. Wir wollen zwar was bieten, brauchen aber auch die Unterstützung von den Rängen. Weil das bei den Jungs immer noch ein paar Prozente mehr pushed, wenn da draußen die Leute ein bisschen Radau machen und uns anfeuern.
(M.B.)