Lichtenberg 47 beschenkt sich zum Vereinsgeburtstag mit einem 5:1 gegen Anker

Wie begeht man am besten sein 78. Wiegenfest? Das ist doch einfach! Als „rüstiger Rentner“ lade man sich fast 700 Gäste in sein heimisches Wohnzimmer ein, bestelle blendendes Wetter und veranstalte ein kleines Spektakel. So geschehen am 25. Spieltag der NOFV-Oberliga Nord. Denn der SV Lichtenberg 47 gewann am Vereinsgeburtstag in der HOWOGE-Arena „Hans Zoschke“ mit 5:1 (4:1) gegen den FC Anker Wismar. 

Der Tag begann mit Blick auf die Aufstellung zunächst gar nicht mal so toll. Mit Sebastian Reiniger, Paul Krüger und Magnus Rösner mussten die Hausherren gleich auf drei veritable Stammkräfte verzichten. Mika Gabelmann fehlt ja sowieso bis zum Saisonende. Aber auch Linus Jurschik, gehörte zuletzt ja zu den Jungs mit regelmäßiger Spielzeit, stand nicht zur Verfügung.

Man muss jetzt nicht von einem Notaufgebot sprechen, das wird den anderen Jungs unserer 47er nicht gerecht. Aber es galt es trotzdem erst einmal zu verkraften. Und das gegen einen Gegner, der in dieser Saison schon das eine oder andere Achtungszeichen gesendet hatte. Sowohl Mahlsdorf wie auch dem BFC Preussen hatte Anker schon Zähler abgeknöpft. Man war also gewarnt bei Lichtenberg 47.

Starke Choreo der 47er Fans

Lichtenbergs Fans hatten eine schöne Choreografie zum 78. Vereinsgeburtstag vorbereitet. Foto: Mike Menzel

Lichtenbergs Fans hatten eine schöne Choreografie zum 78. Vereinsgeburtstag vorbereitet. Foto: Mike Menzel

Doch dann entrollte sich der Tag in seiner ganzen Pracht. Beginnend mit einer herrlichen Fanchoreographie zum 78. Vereinsgeburtstag vor dem Anpfiff und gefolgt von einer frühen Führung durch Luis-Carl Millgramm (3.) nach feinem Zuspiel von Willi Noack.

Überhaupt sprühte Noack vor Spielfreude. Befreit von den Fesseln der Vierkette – Rudy Raab und Nils Kohlschmidt hatten aufgrund der Personalprobleme auf Dreierkette umgestellt und Noack wieder eine Position nach vorne ins Mittelfeld geschoben – wirbelte der 20-Jährige, dass einem das Herz aufging. An vier Toren war er beteiligt.

Noack sprühte vor Spiellaune

Kevin Owczarek tritt an zum Elfmeter. Foto: Mike Menzel

Lichtenbergs Kevin Owczarek vor dem Elfmeter zum 2:0 gegen Anker. Foto: Mike Menzel

Beispielsweise auch bei Treffer Nummer zwei, als er im Strafraum nur durch ein Foul gebremst werden konnte und Kevin Owczarek sicher vom Punkt zur beruhigenden 2:0-Führung verwandelte (34.) und damit die Weichen schon auf Sieg stellte.

Mit Millgramms zweitem Treffer nur vier Minuten später waren die Fronten endgültig geklärt. Zumal Lichtenberg 47 auf den Anschlusstreffer der Gäste (44. Danilo John) sofort die richtige Antwort parat hatte. Hannes Graf stellte noch vor der Pause den alten Abstand wieder her (45.).

Anker fand im Spiel nach vorne eigentlich gar nicht statt. Und falls es mal brenzlig zu werden drohte, war Owczarek auch dort sofort zur Stelle und klärte souverän.

Gute Laune bei Raab & Co.

Dass es so torreich nach Wiederanpfiff nicht weiter gehen würde, ist normal. Lichtenberg 47 hatte das Spielgeschehen aber weiterhin total ihm Griff und vergaß nur sich weiter zu belohnen. Immerhin gelang dem eingewechselten Nils Grießig noch das 5:1 mit einem wundervollen Treffer in der Schlussphase der Partie (83.).

Verständlich, dass beim Trainerstab der 47er gute Laune herrschte. „Man hat es heute nicht gespürt auf dem Platz, dass da drei absolute Stammkräfte gefehlt haben. Darauf sind wir auch ein bisschen stolz, wie gut wir das kompensiert haben. Wir sind von der ersten Minute an griffig gewesen, die frühe Führung spielt uns dann natürlich in die Karten. Dann der Elfmeter. So sind die Würfel heute Stück für Stück an uns gefallen. Aber auch verdient durch unsere Bissigkeit“, so Rudy Raab.

Für Lichtenberg 47 geht es am kommenden Sonnabend im Poststadion weiter. Dann gilt es ab 14 Uhr beim BAK den nächsten Dreier einzusacken.

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Lichtenberg 475
anker wismar
FC Anker Wismar1

Lichtenberg 47: Wollert – El Challouf, Owczarek, Ohlow – Ceesay (62. Grothaus), Becker – Vogel (78. Zorn), Mattmüller, Noack – Millgram (69. Grundmann), Graf (69. Grießig)

FC Anker Wismar: Borchardt – Ottenbreit (46. Scharf), Esdorf, Kodanek, Willms (72. Grotkopp) – Tille, Martin (31. John), Thesenvitz (49. Hauer), Meyer (46. Hurtig) –  Bode – Breier

Schiedsrichter: Lucas Leihkauf (Plauen)
Tore: 1:0 Luis Millgramm (3.); 2:0 Kevin Owczarek (Foulelfmeter, 34.); 3:0 Luis Millgramm (38.); 3:1 Danilo John (44.); 4:1 Hannes Graf (45.); 5:1 Nils Grießig (83.)
Gelbe Karten: Graf
Zuschauer: 699 in der HOWOGE-Arena „Hans Zoschke“

#WIRFÜR47

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