Lichtenberg 47 erobert mit einem 5:2 gegen TeBe die Tabellenspitze zurück

Spitzenreiter, Spitzenreiter, hey, hey! Lichtenberg 47 gewinnt mit 5:2 (4:0) gegen die vor dem Spieltag auf Platz vier liegenden Tennis Borussen und überflügelt vor 905 Besuchern in der Tabelle den BFC Preussen. Starkes Ding! 

Doch überschäumender Jubel? In der HOWOGE-Arena „Hans Zoschke“ war Bescheidenheit angesagt. Auf den Rängen, wo nach dem Schlusspfiff ein einsamer Rufer die Pole Postion feierte. Und auf dem Rasen sowieso. „Es ist erst ein Drittel der Saison rum. Platz eins freut einen, ist aber nur ne Momentaufnahme“, so der genesene und wieder in den Kasten zurückgekehrte Niklas Wollert. 

Man kann dennoch von einem „Tag wie gemalt“ sprechen. So zumindest empfand es Trainer Rudy Raab. Wenn man mal von den beiden Gegentoren kurz vor Schluss absieht, als Maximilian Schmidt ein unglückliches Eigentor unterlief (84.) und Ebrima Jobe in der Nachspielzeit dann den Schlusspunkt (90.+2) setzte. 

TeBe konnte erst spät gegen Lichtenberg 47 treffen

Langte aber alles nicht, um die Hausherren wirklich zu gefährden. „Wir sind froh darüber, dass unser Plan voll aufgegangen ist“, freute sich Trainer Rudy Raab. Mit hohem Pressing wurden die Veilchen stets unter Druck gesetzt, die Angriffsbemühungen der Gäste im Keim erstickt. Dann schädelte Sebastian „Bobby“ Reiniger auch früh noch einen rein (13.), vier Minuten später erhöhte Kevin Owczarek per Strafstoß auf 2:0 (17.). 

Lichtenbergs Torschützen unter sich: Sebastian Reiniger herzt Cederic Becker.

Sebastian „Bobby“ Reiniger (h.) beglückwünscht Cederic Becker zu seinem Treffer zum 4:0 für Lichtenberg 47. Foto: Mike Menzel

„Das hatten wir unbedingt vermeiden wollen. Wir wussten, wenn wir hier in Rückstand geraten, dass es sehr, sehr schwer wird“, so TeBe-Trainer Benjamin Eta. Und er behielt Recht. In der Folge wusste seine Elf phasenweise nicht, wie ihr geschah. 

Laurin Vogel wirbelte, Reiniger schaffte Lücken für die Kollegen, weil er oft gedoppelt wurde, Jeronimo Mattmüller war quirlig, Abdul El Challouf sehr abgeklärt und hinten wurde Wollert nicht wirklich geprüft.

Mattmüller mit Doppelpack für Lichtenberg 47

Jeronimo Mattmüller erhöhte auf 3:0 (39.) und dann durfte auch Cederic Becker sich in die Annalen eintragen mit dem 4:0 (45.+1). Und als Mattmüller rund eine Viertelstunde nach Wiederanpfiff seine zweite Bude zum 5:0 markierte ( 61.), drohte den Veilchen ein regelgerechtes Debakel. 

Klappte nicht mehr so ganz. Auch, weil 47 natürlich einen kleinen Gang zurückschaltete und fleißig durchwechselte. Chancen waren zwar weiter noch zu bestaunen, aber sie wurden nicht mehr genutzt. 

Dennoch ein Tag wie gemalt. Mit allem drum und dran! Vor allem wenn man bedenkt, dass bei der symbolischen Übergabe der Stolpersteine für Hans und Elfriede Zoschke eine Stunde vor dem Spiel um die 60 Fußballfans von Lichtenberg 47, Sparta und eben TeBe anwesend waren. Ein starkes Zeichen. 

Rekordtorschütze Brechler scherzt vor dem Spiel

Und auch die „Altinternationalen“ von Lichtenberg 47 hatten viel Spaß. Die werden ja traditionell vom Präsidium des Klubs einmal im Jahr eingeladen zu einem Kick. Mit Thomas Brechler war ja auch der Rekordtorschütze der Nachwendezeit der 47er dabei. Und vor dem Kick wurde fleißig gewitzelt, dass er sich ja nach einer Stunde für Reiniger einwechseln lassen könnte, falls Not am Man sei. Im Saft ist Brechler ja, weil er für Berlinliga-Spitzenreiter Reinickendorf auf Torejagd geht. 

Reiniger ging dann auch nach etwas mehr als einer Stunde von Platz, aber Brechers Hilfe wurde nicht mehr benötigt. Zu deutlich die Führung. Preussen hatte bei Tasmania gepatzt, trotz einer 2:0-Führung am Ende mit 2:3 verloren. Somit war die Eroberung der Tabellenspitze das Sahnehäubchen auf einen rundum gelungenen Nachmittag. 

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SV Lichtenberg 475
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Tennis Borussia 2

SV Lichtenberg 47: Wollert – El Challouf, Owczarek, Krüger, Ohlow –  Becker (72. Schmidt) – Vogel, Gabelmann (81. Grundmann), Noack (66. Grießig) – Mattmüller (81. Akova) – Reiniger (66. Graf)

TeBe: Albert – Klawa (48. Reichstein), Krizic (48. Dethlefs), Ceesay (81. Werner) –  Dombrowe, Oschmann (66. Liebich), Danko – Ramadan, Kleihs – Nattermann (48. Richter), Jobe

Schiedsrichter: Leander Dietz (Berliner TSC)

Zuschauer: 905

Tore: 1:0 Reiniger (13.); 2:0 Owczarek (17./FE); 3:0 Mattmüller (39.); 4:0 Becker (45+1.); 5:0 Mattmüller (61.); 5:1 Schmidt (Eigentor, 84.); 5:2 Jobe (90+2.)

Gelbe Karten: Becker – Krizic, Oschmann

#WIRFÜR47

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