Lichtenberg 47 fegt Staaken mit 5:1 aus dem Zoschke und behauptet Platz eins
Datum: 01.03.2025Jawoll, ja! Das war die richtige Antwort auf die teils unglückliche, teils selbstverschuldete Niederlage bei Eintracht Mahlsdorf (1:2) am vergangenen Wochenende nach dem Ende der Winterpause. Lichtenberg 47 meldet sich in der Erfolgsspur zurück und fegt vor 457 Zuschauern den SC Staaken aus dem „Zoschke“. Beim 5:1 (3:0) der 47er waren die Gäste noch gut bedient. Platz eins einmal mehr verteidigt.
Man könnte es sich einfach machen und die beiden Doppelpacker Hannes Graf (43./68.) und Jeronimo Mattmüller (17./63) herausheben. Oder den nimmermüden Willy Noack, der mit dem 2:0 (30.) die Weichen schon auf Erfolg stellte. Doch es glänzten noch mehr Kicker der 47er. Beispielsweise Luis Millgramm. „Der war heute an vier Toren beteiligt“, zollte ihm sein Trainer Rudy Raab ein dickes Lob.
Lichtenberg 47 liefert die Antwort auf die Vorwoche
Aber unabhängig von diesen Protagonisten, war es eine sehr geschlossene Mannschaftsleistung. Ein Laurin Vogel hielt hinten rechts nicht nur seine Seite dicht, sondern kurbelte die Partie beständig an. Ein Magnus Rösner war bis zu seiner Auswechslung zur Pause ein Lichtblick. Und auch diese wurde nur vorgenommen, um ihn vor einer weiteren Verwarnung zu bewahren. Die hätte automatisch eine Sperrung zur Folge gehabt. Und kommenden Sonntag steht ja das Derby bei Sparta (14 Uhr/Fischerstraße) an. Also besser nix riskieren, als der Drops gelutscht war.
„Definitiv war das die richtige Antwort heute auf das 1:2 in Mahlsdorf. Man hat schon im Training unter der Woche gemerkt, dass uns das schon ein bisschen beschäftig hat. Wir waren heute richtig heiß, wieder zu gewinnen. Und eine neue Serie zu starten“, meinte Willy Noack nach dem Schlusspfiff.

Lichtenberg 47 mit seinem obligatorischen Siegeskreisjubel nach dem Schlusspfiff. Foto: Mike Menzel
Auch Hannes Graf pflichtete ihm bei. „Ich fand, wir hatten in Mahlsldorf kein so schlechtes Spiel gemacht. Aber das waren andere Bedingungen. Auf so einem engen Platz, kann man Überzahl nicht so gut ausspielen. Ich hätte auch in Mahlsdorf gerne getroffen, aber manchmal geht er rein, manchmal nicht. Da war ich am Ende kaputt. Man muss einfach dran bleiben. Dann wird man auch mal belohnt“, so Graf.
Trainer Rudy Raab wollte seinen Protagonisten da nicht widersprechen. „Erst mal sind wir froh, dass wir das Spiel gewonnen haben, nachdem wir in der letzten Woche eigentlich kein schlechtes Spiel gemacht haben. Aber wenn man dann in Mahlsdorf ohne Punkte vom Platz geht, war man schon ein bisschen unter Zugzwang. Auch wenn man die Mannschaft nicht unter Zugzwang stellen möchte, aber gegen Staaken war man alleine von der Tabellenkonstellation her Favorit“, so der 42-Jährige.
Lichtenberg 47 wird Favoritenrolle gerecht
Einer Rolle, der 47 von Beginn an gerecht wurde. Gutes Pressing, schnelles Umschaltspiel, Zug zum gegnerischen Tor. Die Gäste aus West-Spandau hätten sich über weitere Gegentreffer nicht beschweren können.
Mit dem klaren Erfolg wurde nicht nur der knappe Vorsprung auf Verfolger BFC Preussen (1:0 gegen Neustrelitz) behauptet, sondern auch in der Tordifferenz mit dem Rivalen gleich gezogen. Wer weiß, wofür das am Ende gut ist.
Echt bitter! Gabelmann verletzt raus
Also alles toll. Wäre da nicht eine sehr unschöne Szene kurz vor Abpfiff gewesen, als Fabio Hackbarth Mika Gabelmann so sehr abräumte, dass der Mittelfeldspieler später wegen seines Knöchels auf Krücken ins Krankenhaus musste. „Ich will da keinem einen Vorwurf machen. Das war bestimmt keine Absicht. Mika ist zuerst am Ball, Hackbarth kommt einen Schritt zu spät und dann hat es gekracht. Aber ärgerlich ist das schon, wenn so etwas zwei Minuten vor Schluss passiert“, so Raab.
Aber bleiben wir lieber beim Positiven. Beispielsweise dem Debüt von Linus Jurschik für 47. Der wurde im Verlauf der Partie eingewechselt und machte mehrfach auf sich aufmerksam. „Sein Potenzial und seine Qualitäten hat man heute im Ansatz gesehen. Er ist ein spielintelligenter Spieler, ist heute drei Mal sehrt, sehr gut eingelaufen und hat sich leider nur nicht belohnt“, so Raab über den jüngsten Zugang der 47er.




SV Lichtenberg 47: Dieseler – Vogel, Owczarek, Krüger, Ohlow – Rösner (46. Ceesay), Becker – Millgramm, (74. Jurschik), Mattmüller (65. Grothaus), Noack (65. Grundmann) – Graf (74. Gabelmann)
SC Staaken: Hesse – Hytrek (70. Jaekel), Bobkiewicz, Aksakal, Iraqui (80. Hackbarth) – Martens, Ufak – Ebert (58. Boateng), Kablan (58. Koschnik), Flemming (80. Gigold) – Gakpeto
Tore: 1:0 Mattmüller (17.); 2:0 Noack (30.); 3:0 Graf (43.); 4:0 Mattmüller (63.); 5:0 Graf (68.); 5:1 Koschnik (75.)
Schiedsrichter: Lukas Eichenberg (Berlin)
Zuschauer: 457 in der HOWOGE-Arena „Hans Zoschke“
Gelbe Karten: Ceesay – Iraqui, Gakpeto, Koschnik, Hackbarth