Lichtenberg 47 kassiert im Topspiel bei Eintracht Mahlsdorf die erste Saisonniederlage

Fehlstart nach der Winterpause für Oberligaspitzenreiter Lichtenberg 47. Beim Tabellenvierten BSV Eintracht Mahlsdorf setzte es im Topspiel eine 1: 2 (0:1)-Niederlage für die 47er. Das Bittere daran: Beide Gegentore fielen, obwohl die Gäste eigentlich über eine Stunde in Überzahl waren. Denn Mahlsdorfs Nils Stettin hatte nach einer Rudelbildung in Minute 32 den Roten Karton präsentiert bekommen. 

Einmal musste es ja kommen. Ungeschlagen marschiert keiner durch die Saison. Für Lichtenberg 47 war es vor 418 Besuchern auf dem Kunstrasensportplatz „Am Rosenhag“ die erste Saisonniederlage. Tut schon ein bisschen weh.

Es wird enger in der Tabelle. Denn Verfolger BFC Preussen gab sich erwartungsgemäß beim bislang punktlosen Schlusslicht keine Blöße und fertigte den Rostocker FC mit 8:0 ab. Damit schmolz der Vierpunktevorsprung auf einen Zähler zusammen. Es wird bis zum Schluss eine verdammt enge Kiste bleiben. 

Rote für Stettin weckt Mahlsdorf

Eigentlich hatte es lange Zeit nicht nach einer Pleite gerochen. Selbst wenn Lichtenberg auf Sebastian Reiniger (Hüftbeuger) und Florian Zorn verzichten musste. In Durchgang eins waren die Gäste zumeist das dominantere Team, hatten auch durch einen Kopfball von Hannes Graf (22.) oder Luis Millgramm (29,), der alleine vor BSV-Keeper Paul Büchel auftauchte, die besseren Chancen. 

Doch jubeln durften die Hausherren. Weil Ex-Union-Profi Björn Jopek einen Gedankenblitz hatte. Von knapp hinter der Mittellinie hob er die Kugel über den am Strafraumrand stehenden Niklas Wollert hinweg und der Ball schlug ins verwaiste Gehäuse zum überraschenden 1:0 ein. 

„Die Rote Karte hat uns irgendwie geweckt. Zu dem Zeitpunkt hatte ich den Eindruck, dass was passieren müsste, weil Lichtenberg da ständig am marschieren war“, meinte denn auch Mahlsdorfs Trainer Karsten Heine. In der Folge zeigte sein Team auch eine couragierte Vorstellung, rückte enger zusammen und biss sich in die Partie. 

Prinzipiell hatte die Eintracht eigentlich nach der Roten für Stettin nur eine wirklich gefährliche Viertelstunde bis zur Pause zu überstehen. Gut, vielleicht kann man auch die ersten drei Minuten nach Wiederanpfiff noch dazu zählen, als Magnus Rösner per Kopf den Ausgleich markierte (47.). Doch danach folgte das in dieser Saison zu oft schon gesehene Trauerspiel, dass Lichtenberg 47 mit einer Überzahl nicht wirklich zurecht kommt. 

Lichtenberg 47 macht wieder nichts aus Überzahl

Anstatt ruhig und besonnen den Gegner laufen zu lassen und mürbe zu machen, wurde sich unverständlicherweise auf einen Schlagabtausch eingelassen mit vielen Zweikämpfen und Standardsituationen. Eine davon nutzten die Hausherren auch durch Peter Köster (56.) nach einer unübersichtlichen Situation im Strafraum. 47-Keeper Niklas Wollert monierte vergeblich eine Behinderung. Schiedsrichter Ole Donner gab den Treffer. 

Wäre immer noch über eine halbe Stunde Zeit gewesen für die Wende. Doch Lichtenberg 47 gelang es einfach nicht mehr, das Heft des Handelns an sich zu reißen und den Gegner einzuschnüren. Alles wirkte sehr bemüht und hektisch. Auch die Hoffnung auf einen Lucky Punch zerstob, als Hannes Graf in der Nachspielzeit bei der wohl klarsten Gegebenheit nach der Pause den Ball Büchel in die Arme schlenzte. 

„Das war heute zu wenig von uns befand“, Lichtenbergs Trainer Nils Kohlschmidt. Kann man nichts dagegen sagen. Leider. Aber wer hast denn gedacht, dass die Meisterschaft ein Selbstgänger wird …

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Lichtenberg 471

BSV Eintracht Mahlsdorf: Büchel – Rode, Köster, Fazlic, Thiel – Mätzke (90.+3 Bunkert) , Jopek, Kanther – Gladrow (80. Reichstein) –  Stettin, Zorn

SV Lichtenberg 47: Wollert – El Challouff (80. Vogel), Owczarek, Krüger, Ohlow – Becker (89. Grothaus), Rösner – Millgramm (80. Barry), Mattmüller (89. Ceesay), Noack (69. Grundmann) – Graf

Tore: 1:0 Jopek (43.), 1:1 Rösner (47.); 2:1 Köster (56.)

Schiedsrichter: Ole Donner (Rostock)

Zuschauer: 418 auf dem Kunstrasenplatz Am Rosenhag

Gelbe Karten: Kanther, Zorn, Köster, Fazlic, Jopek – El Challouf, Rösner, Graf, Becker

Rote Karte: Stettin (32.)

#WIRFÜR47

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