Oberligateam Nach Remis im Derby ist Lichtenberg 47 trotzig: Jetzt erst recht

Rückschlag? Was denn für ein Rückschlag? Ja, doch. Preussen hat nun zwei Punkte Vorsprung nach dem Wochenende. Aber bei Lichtenberg 47 ist nach dem späten 1:1 (0:0) gegen Sparta im Bezirksderby keiner gewillt, daraus schon irgendwelche Rückschlüsse auf den weiteren Saisonverlauf zu ziehen. 

Nur zur Erinnerung: Trotz der Vizemeisterschaft in der Vorsaison hat man bei Lichtenberg 47 keinesfalls das Ziel ausgegeben, dass es dieses Jahr die Meisterschaft sein muss! Oben mitspielen? Ja, gerne doch. Und im Winter schauen, was dann noch so geht. Aber Platz eins von Haus aus ein Muss wie beim FC Bayern? Wünschenswert, aber doch leicht übertrieben als Erwartungshaltung. 

Es sollte nicht vergessen werden, dass diese Oberliga heuer verdammt ausgeglichen ist und mit Preussen kein normaler Aufsteiger hinzugekommen ist, sondern eher ein clandestine großzügig alimentiertes Schwergewicht.

Lichtenberg 47 ist ein Team im Umbruch

Alles also keine Überraschung im Tabellenbild. Zumal die Truppe von Rudy Raab und Nils Kohlschmidt ein Team im Umbruch ist. „Wir sind noch in einer Entwicklungsphase“, gab denn auch Raab zum Besten. Oben mitspielen und nach der Winterpause angreifen, so es denn möglich ist, lautete die Devise der 47er. 

„Suche nach dem neuen Herz“, titelte die Fußball-Woche in ihrem beliebten Sonderheft. Dem ist wenig hinzuzufügen. Mit Finn Hinze (FC Eilenburg), Gabriel Figurski Vieira (Hertha 03 Zehlendorf) und vor allem Christian Gawe (BFC Preussen) ist eine komplette Achse weggebrochen. Dazu hängte Philipp Grüneberg die Töpfen an den berühmten Nagel und John Gruber schloss sich Regionalligist VSG Altglienicke an. So viel Substanzverlust muss man erst einmal wegstecken können. Verjüngung braucht Zeit, ehe die Rädchen alle ineinander greifen. 

Neben Spitzenreiter Preussen und Eintracht Mahlsdorf ist Lichtenberg 47 aber als einziges Team noch ungeschlagen. Stärkt natürlich das Selbstvertrauen. „Wir haben die letzten beiden Heimspiele immer hinten gelegen und sind doch immer noch wieder zurückgekommen. Das spricht dann irgendwie für die Mannschaft. Darauf kann man aufbauen“, will Abwehrchef Kevin Owzcarek erst einmal das Positive betont wissen. 

Becker bleibt gelassen: Erst fünf Spiele gespielt

Ähnlich sieht das Cedric Becker. „Dass Preußen jetzt Vorsprung hat, hat nichts zu sagen. Es sind erst fünf Spiele gespielt. Die Saison ist noch jung. Diese Liga ist nun mal kein Zuckerschlecken, wir haben echt starke Mannschaften drin“, so der Mittelfeldabräumer von Lichtenberg 47.  

„An einem richtig guten Tag können wir jede Mannschaft schlagen. Aber wenn wir nicht alles abrufen, so wie heute, dann müssen wir auch mal mit einem Punkt zufrieden sein“, so Raab nach dem 1:1 im Derby gegen Sparta.

War so nicht einkalkuliert. Schmerzt. Aber alles kein Grund zum Trübsal blasen. Lichtenberg 47 reagiert trotzig: Jetzt erst recht …

#WIRFÜR47

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