Nachbericht Lichtenberg 47 – 1. FC Lok Leipzig

Mit Blick auf die letzten Ergebnisse in der Regionalliga Nordost konnte man nicht davon sprechen, dass die 47er zuletzt in Serie Offensiv-Feuerwerke abgebrannt hätten. 0:6 beim Berliner AK, 0:2 gegen den Chemnitzer FC, danach ein torloses Remis bei Carl Zeiss Jena. Der Angriffsmotor war etwas ins Stottern geraten. Am Wochenende funktionierte es dann nach dem Prinzip ‚Ketchup-Flasche‘: Beim 4:2 gegen Lok. Leipzig kam alles auf einmal und unser Team legte gegen den Favoriten eine wahre Offensiv-Gala auf den Rasen.

„Wir hätten auch locker sechs oder sieben Tore schießen können“,

sagte Murat Tik mit Blick auf zahlreiche vergebene Chancen. Unser Trainer hatte wieder einmal das richtige Händchen bewiesen, Efraim Gakpeto zurück in die Startelf beordert, der das Vertrauen mit einem Doppelpack zurückzahlte. Auch die Einwechslungen passten wie Faust aufs Auge. Niklas Kaus und Hannes Graf sorgten in der Schlussphase mit ihren Toren für die Entscheidung in einem einseitigen Spiel.

„Man hat schon in den letzten Spielen gegen Chemnitz, in Jena, dazu im Pokal beim BFC Dynamo gesehen, dass wir uns gesteigert haben. Heute haben wir uns dann endlich auch mit Toren und dem Ergebnis belohnt“,

freute sich Tik.

1.180 Zuschauer machten die HOWOGE-Arena „Hans Zoschke“ gegen die Leipziger zu einem echten Hexenkessel. Immer wieder peitschten sie unsere Elf nach vorne, die zahlte es mit phasenweise begeisterndem Offensivfußball zurück.

„Sie sind unser 12. Mann, pushen uns immer wieder aufs Neue nach vorne. Natürlich wollen wir das auch zurückzahlen und ihnen im Gegenzug etwas bieten“,

machte unser Trainer mit Nachdruck darauf aufmerksam, wie wichtig die Unterstützung unserer Anhänger, „unserer Familie“, wie es Efraim Gakpeto nach Spielende formulierte, auch weiterhin ist.

Bis Jahresende will die Mannschaft das Stadion noch zweimal zum Beben bringen. Am 25. November (19 Uhr) gegen Viktoria Berlin und am 10. Dezember (13 Uhr) gegen den Greifswalder FC. Dazu stehen noch drei Auswärtsspiele – ausnahmslos in Berlin – auf dem Programm. Schon diesen Freitag (19 Uhr) bei der U23 von Hertha BSC, am 02. Dezember (19 Uhr) bei Tennis Borussia und zum Abschluss des Jahres im Derby beim BFC Dynamo (17. Dezember, 13 Uhr).

Was in diesen Spielen sportlich noch für uns drin ist? Murat Tik hat eine klar formulierte Zielsetzung, will bis Weihnachten die 20-Punkte-Marke geknackt haben. Mindestens sieben Zähler fehlen bis zu diesem Zwischenziel noch. Mit der Leistung von Sonntag sollte aber auch das machbar sein …