Oberliga: In Überzahl gerät die Führung von Lichtenberg 47 gegen die TSG noch ins Wanken

Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen. Der 2:1 (1:0) Erfolg von Lichtenberg 47 gegen die TSG Neustrelitz wird sicherlich in jedem Jahresrückblick durch Abwesenheit glänzen. Die Fußballkunst konnte in der HOWOGE-Arena „Hans Zoschke“ diesmal keine Triumphe feiern. Aber auch ein Arbeitssieg ist ein Sieg und eben drei Punkte wert. 

Damit bleiben die 47er weiter an Spitzenreiter BFC Preussen dran, die bei ihrem 4:0 gegen Anker Wismar wesentlich weniger Probleme hatten. Beide Teams sind bislang ungeschlagen durch das erste Saisondrittel marschiert.

Die Gäste traten mit einem uralten Hausmittel an. Hinten alles dicht machen und vorne helfe der liebe Gott. Der allerdings hatte anderes im Sinn an diesem schönen Herbstnachmittag. Denn obwohl die Elf von Rudy Raab und Nils Kohlschmidt nicht so überzeugend agierte wie gewünscht, beherrschte sie die Szenerie gegen einen tief stehenden Gegner deutlich.

Owczarek bringt Lichtenberg 47 vom Punkt in Führung

Folgerichtig auch die Halbzeitführung durch Kevin Owczarek, der einen Strafstoß vom Punkt sicher reinnagelte (37.). Zuvor war Luis Millgramm regelwidrig gelegt worden.

In Durchgang zwei bot sich zunächst das gleiche Bild. Wobei die Hausherren aber wesentlich mehr Zug zum Tor offerierten und sich dann belohnten. Eine zu kurz abgewehrte Ecke landet bei Paul Krüger. Der fasst sich ein Herz und drischt die Kugel aus 30 Metern in die Maschen. TSG-Keeper Miguel Telinhos gab dabei keine besonders glückliche Figur ab.

War den Hausherren egal, die nun sogar Lust auf das dritte Tor offenbarten. Allein, es wollte nicht fallen! Es hätte ein Katersieg werden können, wenn alle Chancen in dieser Phase genutzt worden wären.

Als die TSG sich dezimiert, ist ein Bruch im Spiel der 47er

Und wie es dann so oft im Fußball ist! Als die Gäste sich mit einer Roten Karte (69. Gabriel Ziegler nach grobem Foulspiel) selbst dezimierten, war auf einmal ein Bruch im Spiel der Hausherren.

Der ging soweit, dass die TSG in Unterzahl sogar noch verkürzen konnten. Ein direkt verwandelter Freistoß von Dennis Ladwig landete unhaltbar für Niklas Wollert im Kasten (74.). Bitter! Nicht zwingend verdient. Aber so ist der Fußball.

Raab moniert fehlende Leichtigkeit bei Lichtenberg 47

Am Ende mussten die 47er die knappe Führung über die Runden schaukeln. Was ihnen trotz Nervenflattern zum Glück auch gelang. Womit Rudy Raab wie zuvor schon Nils Kohlschmidt in Rostock am Spieltag nachträglich seine drei Punkte als Geburtstagsgeschenk in Empfang nehmen konnte. Lichtenbergs Trainer war ja am Montag 42 Jahre jung geworden.

„In unserer derzeitigen Verfassung fehlen uns ein bisschen Leichtigkeit und die Abläufe. Da müssen wir wieder hinkommen. Wenn wir unsere zwei, drei Konterchancen nach dem 2:1 besser ausspielen, wäre das Spiel gegessen gewesen. So war es ein heißer Fight bis in die Schlussphase“, war Raab froh über die drei Punkte, nicht aber über den Spielverlauf.

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Lichtenberg 472
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TSG Neustrelitz1

SV Lichtenberg 47: Wollert – Rösner (67. Schmidt), Owczarek, Krüger – El Challouf, Becker, Noack (67. Vogel) – Mattmüller (77. Gabelmann) – Zorn (46. Grießig), Reiniger, Millgramm (86. Grothaus)

TSG Neustrelitz: Telinhos – Röth, Ladwig, Müller (88. Krause) – Petters, Kliefoth, Höfer, Fijalkowski – Ziegler, Teetz (90. Keil) –  Akogo (85. Paris)

Gelbe Karten: Noack, Owczarek, Mattmüller, Reiniger – Röth, Ladwig, Müller, Franke, Fijalkowski
Rote Karte: Ziegler (70.)
Tore: 1:0 Owczarek (37.), 2:0 Krüger (54.), 2:1 Ladwig (74.)
Zuschauer: 401 in der HOWOGE-Arena „Hans Zoschke“

Pressekonferenz

#WIRFÜR47

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