Oberligateam: Lichtenberg 47 sucht bei Hansa II die Leichtigkeit des Beins

Achter Spieltag in der NOFV-Oberliga Nord. Wieder geht die Reise für Lichtenberg 47 in den hohen Norden. Doch anders als beim letzten Auswärtstrip zu Schlusslicht Rostocker FC stellt sich die Aufgabe für den aktuellen Tabellenzweiten bei der Reserve von Hansa Rostock an diesem Sonntag (14 Uhr/Volksstadion, Trotzenburger Weg 14) ungleich schwerer dar.

Eigentlich ist soweit alles schick. Lichtenberg 47 ist ungeschlagen, der Rückstand auf Spitzenreiter BFC Preussen beträgt vor diesem Spieltag lediglich zwei Zähler. In der Fremde gab es bei drei Gastspielen noch keine einzigen Fleck auf der blütenweißen Weste der Jungs aus dem „Zoschke“. Und die Abwehr – mit erst fünf Gegentreffern zweitbeste der Liga – ist wieder mal ein Prunkstück. Alles im grünen Bereich also. Und natürlich will man weiter durchziehen.

Und doch monierte Trainer Rudy Raab nach dem am Ende etwas wackeligen 2:1-Erfolg gegen die TSG Neustrelitz ein wenig die fehlende Leichtigkeit bei seinem Team. „In unserer derzeitigen Verfassung fehlt uns ein wenig die Leichtigkeit, sich was zu erspielen, so der 42-Jährige nach dem letzten Heimspiel in der HOWOGE-Arena „Hans Zoschke“.

Lichtenberg 47 sucht die Leichtigkeit des Beins

Die 47er sind also ein klein wenig auf der Suche nach der Leichtigkeit des Beins (oder Seins?). Nach der gewissen Portion Lockerheit, mit der Spiele dann auf die richtige Seite gezogen werden können, indem man sich Chancen herausspielt und diese dann auch nutzt. Das geht nur mit Spaß am Spiel. Und man darf sich nicht zu sehr im Kopf unter Druck setzen.

Entgegenkommen könnte der Truppe von Rudy Raab und Nils Kohlschmidt, dass die Jung-Kogge nicht wie ihr Ortsrivale vom RFC oder eben Neustrelitz für gewöhnlich den Bus vor dem eigenen Tor parkt, sondern selber versucht, spielerische Akzente zu setzen. Das könnte Räume eröffnen, die eine spielerisch veranlagte Truppe wie die 47er nutzen könnte.

Gut für Lichtenberg 47: Hansa II wird keinen Bus vor dem Tor parken!

„Die werden mit Sicherheit nicht nur ihre eigene Hälfte verteidigen wollen. Da heißt es dann geduldig sein und zustechen, wenn sich die Gelegenheit ergibt“, so Raab zur Marschroute an der Ostsee.

Am vergangenen Spieltag kam Hansa’s Reserve zu einem 3:3 gegen TuS Makkabi und konnte den Hausherren trotz eines Zwei-Tore-Rückstandes noch spät einen Punkt abknöpfen. Zwei Niederlagen gab es erst zu beklagen. Beide übrigens gegen Spitzen-Klubs aus der Hauptstadt. Gegen TeBe ging das erste Heimspiel der Saison in die Binsen. Beim BFC Preussen musste man sich erst spät in der Nachspielzeit mit 1:2 geschlagen geben.

Es ist also eine echte Aufgabe, die da auf Lichtenberg 47 wartet. Eine, an der man wachsen kann …