Oberligateam: Reinigers Kopfball rettet Lichtenberg 47 das Remis im Topspiel

Erste Gegentore, erster Punktverlust. Aber der Kopf darf oben bleiben. Denn dieses 2:2 (1:1) gegen eine stark auftretende Mahlsdorfer Eintracht war eine echte Topleistung in einem Spitzenspiel. Der einzige Wermutstropfen des Tages ist, dass die Jungs aus dem „Zoschke“ die Tabellenspitze der Oberliga Nord aufgrund der Tordifferenz Ligarivalen BFC Preußen überlassen mussten.

Es war die vom Trainerduo Rudy Raab und Nils Kohlschmidt prophezeite schwere Aufgabe. Die Gäste vom BSV Eintracht wussten vor allem in der ersten halben Stunde zu überzeugen. Immer wieder trieben Björn Jopek und Rico Gladrow die Mahlsdorfer nach vorne, dort beschäftigten Nils Stettin und Christoph Zorn die 47er-Hintermannschaft mehr als der lieb war. 

Folgerichtig das 0:1 durch Janne Spangenberg, der ein bisschen auch von Lichtenbergs Keeper Jonas Dieseler in dieser Szene begünstigt wurde (14.), dem ein Kommunikationsmissverständnis mit Paul Krüger vorausging.

Doch nach rund 30 Minuten wendete sich das Blatt. „Bis dahin hatten wir alles beherrscht, dann aber Lichtenberg aufgebaut“, haderte Gästetrainer Karsten Heine mit der Schlussviertelstunde seiner Truppe. 

Lichtenberg 47: Millgramm markiert der Ausgleich

Denn die Mahlsdorfer mussten in diesen 15 Minuten den völlig verdienten Ausgleich hinnehmen. Jeronimo Mattmüller scheiterte zunächst noch an Paul Büchel, aber Luis Carl Millgramm war zur Stelle und staubte zum 1:1 (30.) ab. Schon sein zweiter Saisontreffer. 

Choreographie unserer 47er Fans vor der Partie

Bitter für die Gäste, die kurz zuvor das sichere 2:0 versäumt hatten. Weil Dieseler seinen Fauxpas vor der Gästeführung unter Aufbietung aller Kräfte wettmachen konnte.  

Durchgang zwei begann erneut schwungvoll. Und wiederum hatten die Gästen zunächst Oberwasser, wurden dann aber Stück für Stück von den Hausherren wieder hinten reingedrückt. Die erneute Führung der Mahlsdorfer kam ein Stück weit aus dem Nichts. Diesmal zeichnete Leon Schmeißer für den erneuten Rückstand der 47er verantwortlich (75.).

Lichtenberg 47: Reiniger rettet den Tag

Doch Lichtenberg wollte sich nicht geschlagen geben. Nicht an diesem Tag. Milligramm hatte offenbar Blut geleckt, aber leider kein Zielwasser mehr im Tank. Binnen sechzig Sekunden traf er zunächst den Pfosten und dann um Zentimeter am Alu vorbei (76.). 

Lichtenberg warf nun alles nach vorne. Und als die Messe schon gelesen schien war Sebastian „Bobby“ Reiniger zur Stelle und köpfte den Ball nach einer Flanke von Paul Krüger zum umjubelten 2:2-Ausgleich ein (90.).  

Es wäre sogar noch ein Dreier drin gewesen. Doch nach einem zu kurz abgewehrten Ball schlenzt der eingewechselte Muhammed Akova in der Nachspielzeit aus 17 Metern die Kugel knapp über das Gehäuse. 

Trainer Rudy Raab wollte darüber nicht groß trauern. „Hier zwei Mal zurückzukommen, dafür habe ich den Jungs in der Kabine ein Lob gezollt. Das ist nicht selbstverständlich. Ich kann mit dem 2:2 sehr gut leben. Es war ein leistungsgerechtes Unentschieden,“ so der Trainer der 47er. Denn er weiß genau, in dieser Saison wird keiner in der Oberliga so einfach durchmarschieren. 

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Lichtenberg 472
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Eintracht Mahlsdorf2

SV Lichtenberg 47: Jonas Dieseler – Magnus Rösner, Kevin Owczarek, Paul Krüger – Cedric Becker – Willi Noack, Mika Gabelmann (73. Rahim Ceesey) – Florian Zorn, (73. Laurin Vogel), Jeronimo Mattmüller (85. Muhammed Akova), Luis Carl Millgramm (85. Nils Grießig) – Sebastian Reiniger

BSV Eintracht Mahlsdorf: Paul Büchel – Ian Kroh, Peter Köster (46. Dino Fazlic), Valentin Rode – Anton Kanther (46. Jason Rupp) – Janne Spangenberg (78. Özer Pekdemir), Björn Jopek, Niklas Thiel, Rico Gladrow (90. Devis Meißner) – Nils Stettin, Christoph Zorn (62. Leon Schmeißer)

Sr: Jannis Körner (BW Barby)

Zuschauer:  583

Tore: 0:1 Spangenberg (14.), 1:1 Millgramm (30.), 1:2 Schmeißer (75.), 2:2 Reiniger (90.)

Gelb:  Rösner – Jopek, Schmeißer

#WIRFÜR47

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